Selbst wenn man um den schlechten Gesundheitszustand eines Menschen weiß und vielleicht auch Kenntnis darüber besitzt, dass dem Krankheitsbild nach die Perspektiven zunehmend ungünstiger aussehen, so kommt der Tod dann doch meist überraschend und plötzlich und lähmt das gesamte Umfeld. Wie jetzt auch beim Bremer Rennverein nach dem Ableben des langjährigen Präsidenten George C. Muhle, der am 4. Januar verstarb.
George C. Muhle wurde nur 62 Jahre alt. Eine schwere Krankheit hatte ihm in letzter Zeit immer spürbarer zu schaffen gemacht. Nichtdestotrotz setzte er als Präsident des Rennvereins wesentliche Akzente; vor allem gelang es ihm und seinen Mitstreitern, in zähem Ringen zum Ende der Saison 2012 noch die Weichen so zu stellen, dass auf der traditionsreichen Galopprennbahn in der Hansestadt weiterhin Rennen stattfinden können. Damals drohten in der Vahr bekanntlich die Lichter auszugehen.
Bevor er 2005 das Amt des Präsidenten übernahm, hatte der Versicherungskaufmann schon fünf Jahre dem Bremer Vorstand angehört. Mit ruhiger Hand und hanseatischer Sachlichkeit wusste er das hin und wieder schlingernde Schiff in oftmals schwierigem politischen Umfeld und teils sehr rauer See stets auf Kurs zu halten. Gerade in den letzten Jahren seiner Amtszeit hat er hart daran gearbeitet, dass der Turf in der Hansestadt weiterhin eine Zukunft besitzt.
Auf der in Kürze stattfindenden Mitgliederversammlung gehörte im Übrigen der Tagesordnungspunkt „Vorstands-Neuwahlen“ schon seit Langem zur Tagesordnung. Der Verstorbene wollte an diesem Tag sein Amt als 12. Präsident in der Geschichte des Bremer Rennvereins niederlegen und den Weg ebnen für seine Nachfolge. Der neue Präsident wird nun leider ohne den allseits geschätzten Rat seines Vorgängers George C. Muhle auskommen müssen.
Auch der dritte Renntag in der Wintersaison 2019 / 2020 auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel ist auf große Resonanz gestoßen. Sieben Rennen mit insgesamt 78 Pferden treten am kommenden Sonntag, dem dritten Advent, zum „Frühschoppen“ an – denn der erste Start erfolgt bereits um 10:50 Uhr. Der Eintritt – auch für die beheizte Glastribüne – ist wie immer im Winter frei. Es ist der vorletzte Renntag des Jahres in Dortmund – vor dem großen Finale am 29. Dezember in Wambel.
Noch gut eine Woche bis zu den nächsten Wüsten-Highlights mit deutscher Beteiligung: Am 21. Dezember steuert Eckhard Saurens Say Good Buy das Qatar Derby an. Der von Henk Grewe trainierte Listensieger greift mit Andrasch Starke in diesem mit 500.000 Dollar dotierten Highlight in Doha an.
Derbysieger Laccario nimmt voraussichtlich Kurs auf Dubai. Nach Angaben des Newsletters Turf Times steuert der Gewinner des bedeutendsten deutschen Galopprennens den Dubai World Cup-Tag an, wenn alles nach Plan verläuft.