Sicherlich wusste man auch in Deutschland um die Stärke des Engländers Pether’s Moon. Schließlich wurde der vierjährige Dylan-Thomas-Sohn für den hochdotierten International Bosphorus Cup auf der Rennbahn Eliefendi schon lange vor dem Ereignis als Favorit gehandelt. Der von Richard Hannon trainierte Hengst erfüllte unter Jockey Richard Hughes auch alle Erwartungen und entführte die umgerechnet 150.000 britische Pfund für den Gewinner aus der Türkei nach Großbritannien. Vif Monsieur und Nymphea, die beiden deutschen Kandidaten im kleinen Feld von nur sechs Startern, spielten im Finale keine Rolle mehr, besetzten immerhin aber noch die Plätze drei und vier.
Pether’s Moon hatte sich in der Gruppe-II-Prüfung zum Schluss nämlich zusammen mit dem auf der Bahn stark gewetteten Lokalmatador Village Wind klar vom restlichen Feld absetzen können. Selbst wenn Village Wind seinem Riesenanhang keinen Sieg bescheren konnte, so zeigte der heimische Vertreter auch in der Niederlage gegen den englischen Gast eine klasse Leistung.
Denn nur mit einer Länge müsste sich Hikmet Ali Atamans Crack dem Gewinner aus dem Besitz von John Manley geschlagen bekennen, was immerhin noch mit 60.000 Pfund honoriert wurde. Pether’s Moon absolvierte dabei die 2.400-Meter-Distanz in der Zeit von 2:36,60 Minuten.
Erst viereinhalb Längen hinter Village Wind passierte dann Frank Maria van Gorps Vif Monsieur das Ziel. Am Ende hatte er mit Koen Clijmans im Sattel für das deutlich bessere Platzgeld von 30.000 Pfund eindeutige sechs Längen Vorsprung vor Stall Nizzas Nymphea, die von Dennis Schiergen geritten wurde.
Letztendlich verstand es die deutsche Stute aber noch, mit zweieinhalb Längen das bessere Ende für das vierte Platzgeld in Höhe von 15.000 Pfund zu behaupten, und das immerhin gegen Godolphins Excellent Result, den zweiten britischen Vertreter im Feld.
Der 162. Henkel – Preis der Diana (Gruppe I, 500.000 Euro, 2.200 m) in Düsseldorf wird am 02. August 2020 wieder eines der absoluten Highlights der Galoppsaison sein. Die besten Stuten kämpfen hier um die Krone.
Das war wohl die Entscheidung: Der Jockey-Champion 2019 dürfte seit dem vergangenen Sonntag feststehen: Bauyrzhan Murzabayev (27) schaffte in Neuss zwei Siege und damit die Saisontreffer 105 und 106.
Tag der großen Überraschungen beim Auftakt der Neusser Sandbahn-Saison am Sonntag: Auch im Preis von Wettstar, dem über 1.500 Meter führenden Ausgleich III als Höhepunkt der Karte, gewann mit dem Mannheimer Gast Exclusive Potion ein Pferd, das man nicht unbedingt auf der Rechnung hatte.