Der Pfingstsonntag war hierzulande gerademal ein viertel Stunde alt, als in USA ein deutscher Vollblüter eine sensationelle Verstellung gab. Der Fährhofer Wake Forest gewann zu der in seiner alten Heimat recht frühen Stunde in Belmont Park die traditionsreichen Man o’War Stakes, die zu den renommiertesten Prüfungen auf der anderen Seite des Atlantiks gehören. Und wie es aussah, dürfen sich seine neuen Eigner berechtigte Hoffnungen machen, in Zukunft noch einige weitere große Momente mit dem zuvor von Andreas Wöhler für die Stiftung Gestüt Fährhof und für Klaus Allofs betreuten Sir-Percy-Sohn zu erleben.
Letztendlich gab es für Wake Forest’s Jockey John Velazquez im Prinzip nur ein Problem, und zwar in der Geraden auch rechtzeitig freizukommen, nachdem er zuvor mit Wake Forest lange im Hintertreffen gelegen hatte. Doch schon vor Erreichen der Geraden war der deutsche Hengst in bester Haltung dichter herangekommen, als sich das zunächst weit auseinander gezogene Feld dichter zusammengeschoben hatte.
Als der Europa-Import dann auf freie Bahn gelangte, war gleichzeitig die Frage nach dem Gewinner so gut wie beantwortet und alles Weitere nur noch eine Formsache. Für den bis dahin noch aussichtsreichen Money Multiplier als auch den keineswegs schon endgültig geschlagenen Can’thelpbelieving gab es da einfach nichts mehr zu bestellen.
Die natürlich das Etikett Grade I tragende 2.220 Meter-Grasprüfung war mit insgesamt 400.000 Dollar dotiert, wobei Wake Forest die Distanz bei schneller Bahn in einer Zeit von 2:12,94 Minuten bewältigte.
Der inzwischen sechsjährige Hengst wechselte im vergangenen Jahr für 140.000 Euro bei der „Arquana Arc Sales“ in Frankreich den Besitz. Zuvor hatte er in Deutschland insbesondere in der Saison 2014 den pferdewetten.de 24. Preis der Deutschen Einheit sowie im Jahr darauf den Großen Preis von LOTTO Hamburg auf dem Horner Moor gewonnen und im Premio Presidente della Repubblica in Rom einen dritten Platz besetzt.
Seine neuen Eigner sind Michael Dubb sowie Sheep Pond Partners und Bethlehem Stables, und sein neuer Trainer, Chad C. Brown, hatte ihn zuvor auch schon einmal in den Pan American Stakes gesattelt, in denen der Fährhofer aus der berühmten Ravensberger Waldrun-Linie als Zweiter schon einen vielversprechenden US-Einstand feiern konnte.
Derbysieger Laccario nimmt voraussichtlich Kurs auf Dubai. Nach Angaben des Newsletters Turf Times steuert der Gewinner des bedeutendsten deutschen Galopprennens den Dubai World Cup-Tag an, wenn alles nach Plan verläuft.
Am 5. Juli 2020 steigt in Hamburg das bedeutendste Galopprennen des kommenden Jahres – das IDEE 151. Deutsche Derby (Gruppe I, 650.000 Euro, 2.400 m). Bereits sieben Monate vor dem Blauen Band in der Hansestadt läuft der Countdown auf Hochtouren.
Der 162. Henkel – Preis der Diana (Gruppe I, 500.000 Euro, 2.200 m) in Düsseldorf wird am 02. August 2020 wieder eines der absoluten Highlights der Galoppsaison sein. Die besten Stuten kämpfen hier um die Krone.