Was für ein packendes Finish im Großen Preis der Genossenschaftlichen FinanzGruppe (Listenrennen, 25.000 Euro, 1.400 m) am Pfingstmontag in Hannover: In dieser Prüfung rettete sich die erst seit kurzem von Werner Haustein in Bremen-Mahndorf trainierte Shafran Mnm ins Ziel gegen die heranstürmende Joplin.
Vom Start weg legte Jockey Gökhan Kocakaya mit der Ex-Polin gewaltiges Tempo vor. Auf der Zielgeraden geriet die 2,5:1-Favoritin immer weiter nach außen, während die ebenfalls enorm gesteigerte Joplin heranflog. Doch mit letztem Einsatz rettete sich Shafran Mnm nach Hause und verteidigte auch beim fünften Start ihre weiße Weste. Joplin unterlag in allen Ehren vor der Engländerin Adelante und Cabarita.
Eleni mit Riesen-Überraschung
Eine gewaltige Überraschung gab es im Großen Preis der Hannoverschen Volksbank (Listenrennen, 25.000 Euro, 2.000 m), denn mit Stall Dipolis Eleni hatte kaum jemand gerechnet. Die von Waldemar Hickst in Köln trainierte Kendargent-Tochter stürmte als 26,2:1-Chance und damit größte Außenseiterin unter dem Franzosen Cyrille Stefan mit tollem Speed noch an Edith und Akua’rella vorbei, während die Favoritin Serena über Rang vier nicht hinauskam.
Begonnen hatte der Renntag auf der Neuen Bult mit einem Mammutprogramm von elf Prüfungen bereits um 11 Uhr. Im einleitenden Dreijährigenrennen über 1.600 Meter setzte sich die von Jean-Pierre Carvalho aufgebotene Schlenderhanerin Wishjoy (2,4:1-Favoritin, B. Murzabayev) nach tollem Kampf gegen Vallandros und Connor durch.
Sensation durch Lessing
Mit einer Sensation endete der 1.750 Meter-Ausgleich III, denn den von Stefan Richter aus Dresden entsandten Lessing hatte man kaum auf der Rechnung. Doch nach einem geschickten Ritt von Carlos Henrique löste sich der 24,2:1-Außenseiter sicher von Lenotti und Mentalist.
Mit Innis (2,9:1/J. Palik/J. Korpas) vor Newton und Kiyana in einem 1.600 Meter-Rennen und Irida (3,4:1, M. Seidl/H.-J. Gröschel) vor Oseleta und Touriga in einer 2.000 Meter-Konkurrenz bestimmten stark gewettete Pferde in den nächsten Prüfungen das Geschehen.
Start-Ziel war die Erfolgstaktik von Werner Hausteins Soliman (13,2:1), der mit Jose Luis Silverio alle Attacken von Dafina und Trepassed in einem 1.900 Meter-Handicap sicher abwehrte.
Erstaunlich viel Vertrauen ging mit Cove Beach (C. Stefan, 5:1), doch die Stute präsentierte sich in einem 1.400 Meter-Handicap weiter gesteigert und löste sich locker von Queens Beauty, Bective und Star Gipsy. Die Viererwette bezahlte 870,5:1 Euro.
Northsea Star meldet sich zurück
Beim ersten Start für den Iffezheimer Trainer Lennart Hammer-Hansen landete der Wittekindshofer Northsea Star (5,7:1; B. Murzabayev) in einem 2.000 Meter-Rennen gleich einen lockeren Erfolg gegen Karlamaria und Veneto.
Eine glänzende Saison legt der Holländer Misty Birnam (5:1; B. Murzabayev) hin, der im 1.300 Meter-Ausgleich II leicht gegen Anno Mio und Vatenko siegte.
Eine weitere Überraschung gab es in einem 2.200 Meter-Handicap, als Bohumil Nedorosteks Chesnee (17,6:1) mit Luca Murfuni gegen die Traininggefährtin Purple Rose und Lovely Dream gewann.
Auch der dritte Renntag in der Wintersaison 2019 / 2020 auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel ist auf große Resonanz gestoßen. Sieben Rennen mit insgesamt 78 Pferden treten am kommenden Sonntag, dem dritten Advent, zum „Frühschoppen“ an – denn der erste Start erfolgt bereits um 10:50 Uhr. Der Eintritt – auch für die beheizte Glastribüne – ist wie immer im Winter frei. Es ist der vorletzte Renntag des Jahres in Dortmund – vor dem großen Finale am 29. Dezember in Wambel.
Noch gut eine Woche bis zu den nächsten Wüsten-Highlights mit deutscher Beteiligung: Am 21. Dezember steuert Eckhard Saurens Say Good Buy das Qatar Derby an. Der von Henk Grewe trainierte Listensieger greift mit Andrasch Starke in diesem mit 500.000 Dollar dotierten Highlight in Doha an.
Derbysieger Laccario nimmt voraussichtlich Kurs auf Dubai. Nach Angaben des Newsletters Turf Times steuert der Gewinner des bedeutendsten deutschen Galopprennens den Dubai World Cup-Tag an, wenn alles nach Plan verläuft.